Dabei denken wir an den Naturlandhof Brandl in Reithofen den wir Ihnen heute vorstellen werden:
Wir kennen den Brandl Sebastian und seine Familie seit den 90er Jahren.
Angefangen hat es erst einmal mit Einkäufen von Wurst und Fleisch auf dem Wochenmarkt am Münchner Rotkreuzplatz. Wobei wir sagen müssen, dass wir uns als Erstes von seinen Produkten überzeugen haben lassen; ihn und seine Familie haben wir erst sehr viel später persönlich kennengelernt.
Der Markt am Rotkreuzplatz findet immer am Donnerstag statt und jeden Donnerstag fährt ein Angestellter von Reithofen im Landkreis Erding aus – hier liegt der Naturlandhof Brandl – nach München und stellt den Verkaufswagen an einem dafür vorgesehenen Standplatz ab.
Hierher kommen wir dann, um unsere Einkäufe zu machen. Weil wir für mehrere Haushalte einkaufen, bestellen wir ein paar Tage vorher telefonisch, was für eine Woche gebraucht wird, und holen die Sachen dann bei den ausgesprochen freundlichen und kompetenten Frauen, die am Brandl-Wagen den Verkauf machen, ab. Das funktioniert bestens.

Nun zur Familie Brandl. Es soll ja ein persönliches Portrait werden.
Der Familienbetrieb Brandl wird von zwei Generationen geführt:
Dem Brandl Sebastian und seinem Sohn Franz.
Mit dabei ist natürlich auch die Leni, die Frau vom Sebastian. Sie führt sehr kompetent den gesamten hauswirtschaftlichen Betrieb.
Die Leni und der Sebastian haben außerdem ein Pflegekind.
Das machen die beiden so liebevoll, dass uns das Herz dabei aufgeht.
Dieses Engagement gehört zum christlichen Selbstverständnis der beiden.
Hierzu später mehr.
Fast alle Familienmitglieder sind musikalisch und spielen Instrumente:
Der Sebastian Akkordeon, die Leni Gitarre und das Pflegekind hat auch schon ein kleines Akkordeon. Der kleine Bub hat drei Musiklehrer, die ihn in die bayerische Volksmusik einführen. Das läßt hoffen und klingt vielsprechend.
Für ein dreijähriges Kind ist das doch schon beeindruckend oder?
Hier sein Instrument:

und sein Vorbild mit seinem Instrument:

In der Brandl-Familie wird sehr viel und ausgesprochen professionell musiziert.
Das wirkt sich natürlich auf alle nachfolgenden Generationen sehr positiv aus. So auch auf den Franz, den Sohn von Leni und Wast:

Die leidenschaftliche Hingabe der Familie liegt jedoch in der Getreideerzeugung sowie der Direktvermarktung ihrer Fleisch- und Wurstwaren.
Außerdem ist der Sebastian noch Imker.
Es gibt in der Familie Brandl da noch etwas sehr Besonderes.
Das haben wir bisher noch nie in dieser Form kennengelernt:
Die Familie lebt und wirkt im Einklang mit der Schöpfung Gottes.
Dieser Grundwert ist die Motivation für ihr Denken, Arbeiten und Handeln.
Die verantwortliche und artgerechte Haltung und Fütterung der Tiere sind deshalb außergewöhnlich.
Der Sebastian und seine „Aubracs“

Deshalb leben die Rinder freilaufend auf Stroh und können auf die Weide.

Das Futter der Tiere kommt aus eigenem Anbau. Um dem Anspruch an eine artgerechte Tierhaltung gerecht zu werden, halten die Brandls den Tierbestand klein.
Die Fruchtfolge ist der Familie ein großes Anliegen.
Gemeint ist damit die zeitliche Abfolge der Nutzpflanzen, die auf einer landwirtschaftlichen Fläche angebaut werden. Dahinter verbirgt sich ein System mit zahlreichen Regeln, das sich über viele Jahrhunderte entwickelt hat.
Eine abwechslungsreiche Fruchtfolge erhält die Fruchtbarkeit des Bodens und wirkt vorbeugend gegen Pflanzenkrankheiten.
Es werden Weizen, Roggen, Dinkel, Hafer sowie Futtergetreide gesät und geerntet.
Wir haben den Hof besucht und sind als Erstes mit dem Franz zu den Stieren gefahren.
Für uns Städter ziemlich abenteuerlich:
Die Stiere werden rausgelassen, doch die Kälber sind auf einem kleinen Auslauf vor der Scheune in Sicherheit.
Weil die Luft Anfang März noch saukalt war, ist das für die Lungen der kleinen Tiere nicht gut.
Sie überhitzen sich beim Toben, legen sich auf den kalten Boden und kühlen aus.
Dadurch besteht die Gefahr einer Lungenentzündung.
Bei den Stieren ist das anders.
Sie verlassen mit „Karacho“ ihren Auslauf und stürmen auf die Weide.
Dabei balgen sie sich miteinander mit einer Lebensfreude, dass es eine Lust ist, ihnen zuzuschauen.
Wir stehen am Zaun, und die geballte Kraft der Tiere ist körperlich spürbar.

ausgetobt:

Die Kälber und ihre Eltern mussten im Auslauf bleiben und haben ihren Ärger lautstark kundgetan.
Wir hätten gerne ein Foto gemacht. Vater Stier und Mutter Kuh wollten das aus ihrem Beschützerinstinkt heraus nicht zulassen. Es war gar nicht so einfach, die beiden Kleinen zu fotografieren.
Nach langem Hin und Her ist es uns doch gelungen. Zumindest eines der beiden.

Die Liebe zu seinen Tieren steht dem Franz ins Gesicht geschrieben.

Er erzählt mit so einer Begeisterung über die Tierhaltung, dass wir ihm stundenlang hätten zuhören können.
Nun zurück zur Landwirtschaft. Die Familie baut Getreide an.
Nach der Ernte wird das Getreide in einer nahe gelegenen Tagwerk-Ökomühle auf das Sorgfältigste gereinigt und anschließend auf dem Hof in einem geeigneten Lager aufbewahrt. In der Tagwerk-Ökomühle wird das Getreide zu einem Mehl von sehr hoher Backqualität vermahlen.
Wir backen immer unsere Sachertorten damit.
Von der Mühle kommt das gemahlene Getreide direkt zur Tagwerkbäckerei „Martins Backstube“ nach Dorfen.
Wir wünschen viel Vergnügen beim dabei Zusehen, wie Brezen hergestellt werden:
Noch eine Besonderheit:
Der Brandl Sebastian hat auch ein Herz für die Imkerei.
Er versorgt ca. 20 Bienenvölker. Die optimale Umgebung und die Haltung der Bienen bringen einen hochwertigen Bio-Honig hervor. Die Brandl-Leute ernten Blüten-, Sommer-, Waldblüten- und Waldhonig, der auch auf dem Markt am Rotkreuzplatz verkauft wird,

und auf den Feldern ist ein Biotop mit verschiedenen Sträuchern und Bäumen.
Die Familie Brandl lädt Sie zum Einkauf ein:
Naturlandhof Brandl
Erdinger Str. 18 in 85669 Reithofen
Mittwoch: 12:00 – 18:00 Uhr
Donnerstag: 9:00 – 11:00 Uhr & 19:00 – 20:30 Uhr
Freitag: 8:00 – 11:00 Uhr & 19:00 – 20:30 Uhr
Samstag: 14:30 – 16:30 Uhr
Anfahrt:
Reithofen liegt zwischen Erding und Markt-Schwaben. Von der Autobahnausfahrt “Pastetten” der A94 sind es nur wenige Minuten zu ihrem Hof.